Verein
Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
Willkommen in St. Johann Baptist - Hier beten Eltern, Kinder, Enkel ...
...seit 1862
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Sehr geehrter Herr Dr. Overbeck,
das Ergebnis des Pfarreientwicklungsprozesses in der Pfarrgemeinde St. Johann Baptist wurde über zwei Jahre unter großer Beteiligung vieler Gemeindemitglieder erarbeitet. Das Generalvikariat und auch sie haben großen Wert auf eine Transparenz des Verfahrens und eine von großer Mehrheit getragener Akzeptanz des Ergebnisses gelegt. Mit großem Dank und Anerkennung für diese Gemeindeleistung haben sie dem Ergebnis zugestimmt. Mit großer Bestürzung und Unverständnis haben viele Gemeindemitglieder die Entscheidung des Kirchenvorstands über den Verkauf und dem anschließend beabsichtigten Abriss der Kirche zur Kenntnis genommen. Sie werden über die Proteste und Aktionen der Personen aus der Gemeinde und dem Stadtteil informiert sein. Die Anzahl derer, die einen Abriss verhindern wollen, nimmt stetig zu, aktuell liegen über 1.000 Unterschriften vor. Die offene und beteiligende Kommunikationsstrategie des Pfarreientwicklungs-prozesses wurde vor der Entscheidung des Kirchenvorstands aufgegeben. Sogar die von ihnen festgeschriebene vor Beschlussfassung zu erfolgende Beteiligung des Pfarrgemeinderates wurde nicht beachtet. Selbst nach kurzer Information des Pfarrgemeinderates nach der Beschlussfassung, aber vor der Kirchenvorstandswahl, wurden die PGR-Mitglieder zum Stillschweigen angehalten. Diese bewusste Informationsunterdrückung erfolgte ausschließlich in der Absicht, die Wahl zum Kirchenvorstand zu manipulieren. Wäre die Verkaufsabsicht vorher bekannt gewesen, hätte es mit anderen (Ergänzungs-) Kandidaten ein anderes Wahlergebnis gegeben. Warum wird beim Pfarreientwicklungsprozess eine große Beteiligung und Transparenz eingefordert, aber vor einer existenziellen Entscheidung für die Pfarrgemeinde aus rein wirtschaftlichen Interessen eines Krankenhausträgers die Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt. Auch die Begründung zur Ablehnung des Einspruchs gegen die Kirchenvorstandswahl verfolgt ausschließlich die Absicht, eine Neuwahl konsequent zu verhindern und damit die Möglichkeit, die getroffene Entscheidung zu korrigieren. Es ist zu befürchten, dass die Antwort und Begründung zur eingelegten Berufung ebenfalls nur darauf ausgerichtet sein werden. Der Protest richtet sich nicht gegen einen Neubau des Krankenhauses, sondern gegen die kompromisslose Haltung der Kirche, die der Öffentlichkeit suggerieren will, entweder ein Krankenhausneubau oder der Erhalt der Kirche. Alle unterstützen den Neubau des Krankenhauses, aber unter Erhalt der Kirche. Keiner versteht, dass bereits jetzt, und damit vor dem angekündigten Architektenwettbewerb, bereits feststeht, dass es keine Alternativen gibt. Oder nimmt der finanzielle Spielraum der Contilia mögliche Alternativen? Sehr geehrter Herr Dr. Overbeck, nehmen sie sich bitte die Zeit und bewerten für sich den gesamten Sachverhalt, insbesondere die Kommunikationsstrategie und die rechtlichen Einwände. Machen sie von ihrer Entscheidungskompetenz Gebrauch. Lassen sie nicht zu, dass immer mehr Gemeindemitglieder die Akzeptanz gegenüber den Geistlichen und den Gremien verlieren. Ist es eine wirtschaftliche Entscheidung zugunsten der Contilia wert, eine lebendige Gemeinde auf diese Art und Weise zu zerstören. Lassen sie die Wahl zum Kirchenvorstand wiederholen und geben sie damit den Gemeindemitgliedern die Möglichkeit einer Mitbestimmung. Ich habe meinen Glauben an die katholische Kirche (noch) nicht verloren, aber ich zweifele bereits sehr stark. Ich vertraue auch darauf, dass die römische Kurie diesen Sachverhalt sachlich und im kirchlichen Interesse bewerten wird, wenn die Notwendigkeit besteht, die Kurie zu informieren. Gerd Urban
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Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
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