Verein
Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
Willkommen in St. Johann Baptist - Hier beten Eltern, Kinder, Enkel ...
...seit 1862
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In diesem Jahr besteht die Kleiderkammer im Pfarrzentrum unserer Kirche St. Johann Baptist dreißig Jahre.
Die Kleiderkammer St. Johann hat in dieser Zeit stets aktive Caritas von Menschen für Menschen geleistet. Sie war und ist dabei nie laut geworden oder hat sich je in den Vordergrund gedrängt. Nein, im Gegenteil: Leise, aber äußerst effektiv, konstant und verlässlich ist die Kleiderkammer St. Johann seit Jahrzehnten für bedürftige Menschen da. Und doch ist jetzt die Zeit, diesen Grundsatz zu brechen und die Stimme gegen den drohenden Kirchenabriss zu erheben, denn der Abriss der Kirche und des Pfarrzentrums wird mit großer Sicherheit das AUS der Kleiderkammer bedeuten. In der Folge wird der seit Jahrzehnten unverändert bestehende Bedarf bei Menschen aus unserem Stadtteil, sich günstig mit Kleidung jeglicher Art versorgen zu können, nicht mehr „bedient“ werden. Weder den Dauerkunden, denen in unserem sozial schwachen Stadtteil schlicht das Geld fehlt, sich mit neuer Kleidung zu versorgen, noch akut Hilfesuchenden (z.B. Flüchtlinge aus Syrien oder anderen Regionen der Erde) kann ohne Räumlichkeiten noch ein adäquates und niederschwelliges Hilfsangebot gemacht werden. Neben der teils elementaren Versorgung mit Kleidung ist zusätzlich zu erwähnen, dass aus den kleinen Verkaufspreisen, die wir berechnen, in dreißig Jahren viele tausend Euro zusammengekommen sind, mit denen wieder Gutes bewirkt werden konnte. Die Kleiderkammer hat sehr oft und viel an soziale und caritative Einrichtungen in Altenessen oder anderenorts gespendet und auch insoweit Not gelindert. Sie leistet also seit Jahrzehnten doppelt Gutes und wird durch den Abriss der Kirche samt Pfarrzentrum ihrer Existenzgrundlage beraubt. Es ist zu bezweifeln, dass die ehrenamtlichen Helfer/innen, die die Kleiderkammer unermüdlich tragen, noch einmal anderenorts neu anfangen. Ursula Menden
3 Kommentare
Kommentar von Ingrid Schramm zur momentanen Situation:
„Zu meiner Bestürzung habe ich gehört, dass dieses Treffen nach 20 Minuten beendet wurde. Ich mache mir große Sorgen um den KV, denn die Mitglieder scheinen vergessen zu haben, von wem sie gewählt wurden. Sie sind von den Pfarrmitgliedern gewählt worden, um sich für jede der vier Gemeinden hundertprozentig einzusetzen. So müssen sie nicht das Geschäft der Contilia-Gruppe und des Bistums vertreten, sondern die Belange der Pfarrei – in diesem Fall die Interessen der Gemeinde St. Johann. Wenn die Entscheidung sein soll: Krankenhaus oder Gotteshaus St. Johann? Dann muss die Entscheidung meiner Meinung nach immer das Gotteshaus sein, da sie als Mitglied des KV von Mitgliedern der Gemeinden gewählt worden sind. Auch wäre es möglich, Alternativen zu vertreten. Wieso nicht Krankenhaus und Gotteshaus? Wieso sollte man ein funktionierendes Gotteshaus abreißen, um dann eventuell – mindestens fünf Jahre später – einen Mehrzweckraum mit Pfarrbüro zur Verfügung gestellt zu bekommen? Die Contilia-Gruppe hatte als erste Option für ein neues Krankenhaus ein Grundstück im neuen Kruppgürtel vorgesehen. Nach Beginn der Verhandlungen mit dem Grundstückseigner hat man sich aber mit dem Geschäftspartner überworfen und sich im Streit getrennt. Wenn das mit dem Kruppgürtel geklappt hätte, wäre das Marienhospital sang- und klanglos geschlossen worden. Danach suchte man nach einem Plan B und will jetzt kurzerhand das Gotteshaus abreißen. Ich frage mich: Wo sind die Baupläne? Muss für solch großes Projekt nicht eine europaweite Ausschreibung erfolgen? Und wenn ja, gibt es in ganz Europa nicht einen Architekten, der ein Krankenhaus ohne Abriss der Kirche entwerfen und entstehen lassen kann? Aber es geht ja offensichtlich nicht darum, sondern einzig und allein um das Grundstück, welches man sehr billig bekommen kann. Der Kirchenvorstand wurde damit stark unter Druck gesetzt, da das Bistum diesen Kirchenabriss sehr stark befürwortet. Das Bistum muss schon sehr früh in die Pläne der Contilia-Gruppe involviert gewesen sein, da es ja auch schon ein Planfeststellungsverfahren gab. Das bedeutet wiederum, dass der Bischof lange bevor er seine Zustimmung für das Votum des Pfarreientwicklungsprozesses im März 2018 gab, von den Plänen zum Abriss von St. Johann gewusst haben muss. Das bedeutet im Rückschluss für mich, dass dieser Bischof nichts mit gläubigen Christen zu tun haben möchte. Für mich persönlich ist der Bischof ein knallharter Geschäftsmann, der bei solchen Gesprächen Gott scheinbar lieber vor der Tür lässt. Man sollte der Institution Kirche wirklich den Rücken zuwenden und aus der Kirche austreten, denn sie vertritt nicht mehr die Gläubigen, für die sie doch eigentlich da sein sollte. Viele Menschen, die aus der Kirche austreten, machen das nicht, weil sie keinen Glauben mehr haben, sondern weil sie nichts mehr mit der Falschheit der Kirchenfürsten zu tun haben wollen. Sie bleiben trotzdem Christen – da sie getauft und gefirmt sind, können sie auch weiterhin die Sakramente empfangen. Sehen wir uns einmal die Geschichte der Kirche St. Johann an, so ist als erstes die Schenkung von Grund und Boden durch den Bauern Johann Lindemann zu sehen. Er hat den Boden und das Geld bereitgestellt, um dort eine Kirche – Bedingung für die Schenkung – zu errichten. Das war vor 186 Jahren. Als der Stadtteil immer mehr besiedelt wurde, baute man zuerst eine Schule. Diese wurde später verlegt und ein erstes Krankenhaus gebaut. Dies steht noch heute auf dem geschenkten Grundstück. Dieses Krankenhaus – das Marienhospital – wurde im Laufe der Zeit öfter umgebaut und vergrößert. Das Marienhospital gehörte immer zur Gemeinde St. Johann, sodass der KV in Entscheidungen involviert war. Selbst als es in eine GmbH umgewandelt wurde, hatte der KV noch Mitspracherecht. Als der Stadtteil sich wandelte, wurden nach und nach St. Hedwig, Herz Mariä und später noch St. Ewaldi abgepfarrt. Das bedeutet aber auch, dass St. Johann die Mutterkirche ist. Dies gilt ebenso für das Marienhospital, das Altenheim St. Monika und die Altenwohnungen. Jetzt noch ein Wort zu den Menschen, die sich unbändig über den Abriss von St. Johann freuen würden. Glaubt nicht, dass euer Gotteshaus stehen bleibt! So wie ich unseren Bischof kennengelernt habe, hat er garantiert schon den Abriss der Gotteshäuser in seinem Kalender vermerkt. Mit freundlichen Grüßen, Ingrid Schramm.“ Sehr geehrte Damen und Herren,
heute haben Sie in den Gottesdiensten ein Informationsblatt zum Kirchenverkauf von St. Johann Baptist erhalten. Dort werden Ihnen vom Pfarradministrator und von den Vorsitzenden von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat vermeintliche neue „Fakten“ präsentiert. Wir, die Initiative „Rettet St. Johann“ und der Verein „Rettet St. Johann – Verein der Freunde und Förderer der katholischen Kirche St. Johann Baptist e.V.“ sind der Auffassung, dass viele dort gemachte Aussagen so nicht richtig sind und möchten Ihnen gerne unsere Sicht der Dinge darlegen, so dass Sie sich ein eigenes, unabhängiges Bild der Lage machen können. Gerne stehen alle Mitglieder der Initiative auch für persönliche Fragen zur Verfügung. Gelegenheit bietet sich am Dienstag, 22.01.2019, bei der Mahnwache für den Kirchenerhalt auf dem Johanniskirchplatz um 19 Uhr. Was steht jetzt an? Der KV möchte ab dem 22. Januar 2019 den Kaufvertrag beraten und verhandeln. Damit macht der KV deutlich, dass, obwohl erst am 22. Januar 2019 über die Einsprüche gegen KV-Wahl und Beschlussfassung des Kirchenverkaufs beraten und entschieden werden soll, das Ergebnis dieser Beratungen bereits vorweggenommen wird. Die Wahl zum KV war unrechtmäßig und muss wiederholt werden. Ebenso die Beschlussfassung. Erst ein neugewählter und konstituierter KV darf über Verträge verhandeln. Der Kirchenvorstand hat die Pfarrei-Interessen im Blick. Dies ist aus unserer Sicht absolut nicht der Fall. Die Pfarreiinteressen hat die Pfarrei in ihrem Votum zum Pfarreientwicklungsprozess deutlich kommuniziert. Pfarreiinteresse ist eine zentrale, große Kirche am Karlsplatz für die gesamte Pfarrei. Ein sichtbares Zeichen im Stadtteilzentrum. Auch wird deutlich, dass der KV bei Beschlussfassung nichts außer einer mündlichen Aussage von Contilia hatte und hat. Vertraglich ist nirgendwo vereinbart, dass ein Kirchenraum gebaut werden soll und wie dieser aussehen soll. Dennoch wurde der Verkaufsbeschluss ohne Zögern und Information an PGR und Gemeinde gefasst. Die Wahrung von Pfarreiinteressen sieht wahrlich anders aus. Wir bauen eine neue Kirche. Hier hilft ein Blick in den Duden. Kirche, die geweihtes Gebäude mit einem oder mehreren [Glocken]türmen, in dem die Mitglieder einer christlichen Glaubensgemeinschaft Gottesdienst abhalten, beten, liturgische Handlungen vollziehen u. a.. Wenn überhaupt, wird im Krankenhaus ein (Mehrzweck-)Raum für Gottesdienste integriert. Mit einer Kirche hat dies wenig zu tun. Wir bleiben am Standort St. Johann Baptist präsent. Die neue „Kirche“ wird also kleiner. Auch hier hilft ein Blick ins Votum zum Pfarreientwicklungsprozess. Durchschnittlich 380 Gläubige, aktuell sind es deutlich mehr, besuchen den Sonntagsgottesdienst in der Kirche St. Johann Baptist. Den Bedürfnissen der Gemeinde wird man so nicht gerecht. Während der Bauzeit, die bis mindestens Ende 2025 dauert, ist man am Standort überhaupt nicht mehr präsent und auch danach versteckt man sich in einem großen Krankenhausgebäude. 2025 werden viele Elemente des heutigen aktiven Gemeindelebens nicht mehr vorhanden sein. Wir verkaufen, weil wir den ganzen Stadtteil und die ganze Pfarrei im Blick haben. Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht aller inzwischen über 1.000 Unterstützer der Initiative „Rettet St. Johann“. An dieser Stelle betonen wir nochmals, dass auch wir einen Krankenhausneubau, aber unter Erhalt der Kirche St. Johann, unterstützen. Dies ist baurechtlich möglich, nur teurer. Mit dieser Meinung vertritt weder der KV (Vorsitzender?) noch der PGR (Vorsitzender?) die Mehrheit der Gemeinde. Auch das Krankenhaus ist Kirche. Das Marienhospital ist von der Pfarrei St. Johann Baptist gegründet worden und fest im Herzen von St. Johann verankert. Unser Krankenhaus und unsere Kirche gehören untrennbar zusammen. Ein neues Krankenhaus und die danebenstehende und vielleicht sogar angeschlossene Pfarrkirche St. Johann Baptist ist eine große Chance. Ohne Kirche und die Menschen, die sie mit Leben füllen, ist auch niemand da, der aus Gemeindesicht die Kranken im Blick hat. Wer Gemeinden zerstört, zerstört auch die Caritas. Die neue Kirche wird der sicherste Standort in der ganzen Pfarrei. Fördermittel sind nicht an das Kirchengrundstück oder an eine möglichst große Grundfläche gebunden. Dies ist schlichtweg falsch. Das Krankenhaus muss höher gebaut werden oder aber der benötigte Parkraum muss auf benachbarten Grundstücken geschaffen werden. Dazu muss nicht unsere Kirche abgerissen werden, nur aus dem einem Grund, um Kosten für ein Wirtschaftsunternehmen zu sparen. Warum redet die Pfarrei nicht mit der Initiative „Rettet St. Johann“? Hier verweisen wir auf unseren offenen Brief. Diesen verteilen wir mit. Wir, die Initiative, hat den gesamten KV mehrfach zu Gesprächen über den Kirchenverkauf eingeladen. Dies wollte der Kirchvorstand nicht. Wie war der bisherige zeitliche Ablauf, warum wurde so spät über das Krankenhaus-Projekt informiert? Die Planungen seitens Contilia sind schon viel älter. Die Bauvoranfrage wurde bereits im September gestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorplanungen fertiggestellt. Dies geht nicht in einem Monat. Der KV hat in wenigen Sitzungen, ohne schriftliche Zusagen seitens Contilia, einen Beschluss ohne die notwendige Information des Pfarrgemeinderats und damit der Gemeinde gefasst. Und zwar im Oktober. Dies ist schlichtweg rechtswidrig und eine grobe Missachtung der Gemeinde und der demokratischen Grundsätze, die auch in der katholischen Kirche gelten sollten. Dies ist durch nichts zu rechtfertigen. Wie geht es mit den Einsprüchen gegen die Kirchenvorstandswahl und den Verkaufsbeschluss weiter? Die Initiative hat einen Fachanwalt für katholisches Kirchenrecht mit der Wahrung und Vertretung ihrer Interessen beauftragt. Wir werden alles Notwendige unternehmen, um die KV-Wahl zu wiederholen und den Verkaufsbeschluss aufzuheben. Was hat es mit der Schenkungsurkunde für die Kirche auf sich? Auch dieser Punkt ist Gegenstand der rechtlichen Vertretung. Der Schenkungswillen muss gewahrt bleiben. Eine Umbettung ist nicht möglich. Darüber hinaus wurde die Kirche nach dem 2. Weltkrieg durch die ehrenamtliche Arbeit vieler Gemeindemitglieder wiederinstandgesetzt und nicht neu erbaut. Können wir nicht ein modernes Krankenhaus bekommen und unsere Kirche behalten? Laut der Contilia ist der Klinik-Neubau am Standort des Marienhospitals nur unter Einbeziehung des Kirchengrundstücks möglich. Der KV verlässt sich und vertraut hier nur Aussagen eines Wirtschaftsunternehmens, deren oberste Prämisse es ist, Kosten zu sparen. Unabhängige Experten im Gesundheitswesen sind nicht gehört worden. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Krankenhäuser mit kleineren Grundflächen, die in die Höhe gebaut wurden. Der Platzbedarf ist durch eine Etage mehr zu realisieren. Man gerät im Baurecht dann allerdings in die Vorschriften der Hochhausbebauung mit besonderen Anforderungen. Dies ist schlichtweg teurer. V.i.S.d.P. Rettet St. Johann – Verein der Freunde und Förderer der katholischen Kirche St. Johann Baptist e.V. Krankenhausprojekt und Kirchenverkauf – so geht es weiter in St. Johann Baptist Die Pläne für den Neubau des Marienhospitals mit der neuen Kirche am Standort St. Johann Baptist werden konkreter: Nach den intensiven Überlegungen und Diskussionen der vergangenen Monate wird der Kirchenvorstand – unterstützt vom Pfarrgemeinderat – in den kommenden Wochen mit der Contilia-Gruppe über den konkreten Kaufvertrag verhandeln. Niemand gibt unsere aktuelle Pfarrkirche dabei leichten Herzens aus der Hand. Auf der anderen Seite ist auch niemandem mit einer monatelangen Hängepartie gedient, an deren Ende womöglich das gesamte Krankenhaus-Projekt scheitert – mit Folgen für unsere Pfarrei, für den ganzen Essener Norden und hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Ziel ist ein starkes katholisches Krankenhaus mit einer lebendigen katholischen Gemeinde, die ihren Glauben in einem modernen Kirchenraum neu leben kann – nur für dieses Projekt stellen wir unsere Pfarrkirche zur Verfügung. Und mit einem gut durchdachten und dennoch möglichst rasch verhandelten Vertragsabschluss leisten wir unseren Beitrag, dass die Contila und alle anderen Beteiligten an diesem Projekt möglichst zügig weiter arbeiten können. Heute informieren wir Sie über den aktuellen Stand der Dinge und die nächsten Schritte und beantworten einige aktuell aufgekommene Fragen. Was steht jetzt an? Ab dem 22. Januar wird der Kirchenvorstand in mehreren Sitzungen den von der Contilia vorgelegten Kaufvertrag beraten und verhandeln. Auch der Pfarrgemeinderat wird in die Beratungen einbezogen. Der Kirchenvorstand hat die Pfarrei-Interessen im Blick. In den Vertragsverhandlungen konzentriert sich der Kirchenvorstand vor allem auf die Größe und Gestaltung der künftigen Kirche, auf die Fragen zu einem Büro und weiteren Gemeinderäumen im Krankenhaus sowie auf die Unterstützung durch die Contilia beim Umbau des Jugendheims. Der Kaufpreis von 1,1 Millionen Euro, der für die künftige seelsorgliche Arbeit im Vermögen der Pfarrei verbleibt, ist bereits zugesagt. Wir bauen eine neue Kirche. Wenn die bisherige St.-Johann-Baptist-Kirche einem neuen, größeren Marienhospital Platz macht, bauen wir in diesem Krankenhaus eine neue Kirche – das hat es im Bistum Essen seit Jahrzehnten nicht gegeben! Wir bleiben am Standort St. Johann Baptist präsent.Die neue Kirche wird zwar kleiner als die bisherige, aber sie wird zeitgemäß nach den Bedürfnissen der Pfarrei eingerichtet. Für große Gottesdienste stehen andere Kirchen der Pfarrei sowie die Alte Kirche der evangelischen Gemeinde zur Verfügung. Wir verkaufen, weil wir den ganzen Stadtteil und die ganze Pfarrei im Blick haben. Das neue Krankenhaus setzt einmalige Akzente in der Stadtentwicklung und der Gesundheitsversorgung für Altenessen und im gesamten Essener Norden, die sonst nicht möglich wären und von denen auch die Pfarrei mit ihren insgesamt vier Kirchen-Standorten profitiert. Auch das Krankenhaus ist Kirche. Das Marienhospital ist einst aus der Kirchengemeinde heraus gegründet wurden. Die caritative Sorge um Kranke ist ein Grundpfeiler des christlichen Glaubens. Wir sehen in dem Klinikneubau mit der neuen Kirche eine große Chance für ein intensives Miteinander von Krankenhaus und Pfarrei. Die neue Kirche wird der sicherste Standort in der ganzen Pfarrei. Wir schaffen jetzt so durchdacht wie nötig und so rasch wie möglich die vertragliche Sicherheit, die alle Beteiligten bei diesem Großprojekt brauchen. Durch einen zügigen Vertragsabschluss gefährden wir weder die aktuell bestehende finanzielle noch die politische Investitionsbereitschaft für den Essener Norden. Zudem sichern wir einen unserer Kirchenstandorte so langfristig, wie dies bei der Formulierung des Votums im Pfarreientwicklungsprozessnicht denkbar war. Weitere aktuelle Fragen und Antworten: Warum redet die Pfarrei nicht mit der Initiative „Rettet St. Johann“? Die Pfarrei mit ihren Gremien (Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Pastoralteam) möchte sehr gerne mit der Initiative sprechen. Nachdem die Initiative die Pfarrversammlung am 12. Dezember boykottiert hatte, war für Dienstag, 8. Januar, ein erster gemeinsamer Gesprächstermin geplant. Das eigentliche inhaltliche Gespräch wurde jedoch von der Initiative abgesagt, weil die Vertreter der Initiative ausschließlich mit den Mitgliedern des Kirchenvorstands sprechen wollten. Wir legen jedoch Wert darauf, gemeinsam mit Vertretern von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Pastoralteam über die Zukunft am Standort St. Johann Baptist zu diskutierten. Die Initiative berät nun, ob sie sich darauf einlässt. Die Pfarrei würde ein solches Gespräch sehr begrüßen. Wie war der bisherige zeitliche Ablauf, warum wurde so spät über das Krankenhaus-Projekt informiert? Für den Kirchenvorstand war schon längere Zeit klar, dass die Contilia im Zuge der Übernahme der Katholischen Kliniken Essen (KKE) ein neues Krankenhaus bauen möchte. Allerdings war bis zum Sommer ein anderer Standort im Blick. Erst dann hat die Contilia den Kirchenvorstand gefragt, ob dieser die Pfarrkirche zugunsten eines großen Krankenhausneubaus auf dem Gelände von Marienhospital und Kirche verkaufen würde. Konkret konnte sich der Kirchenvorstand erstmals am 30. August 2018 mit dem Thema befassen. Nach intensiven Beratungen, dem Abwägen vieler Alternativen und der Zusage des Baus einer Kirche im Krankenhaus ist dann im November die grundsätzliche Verkaufsentscheidung gefallen. Wie geht es mit den Einsprüchen gegen die Kirchenvorstandswahl und den Verkaufsbeschluss weiter? Die Einsprüche werden in der nächsten Kirchenvorstandssitzung am 22. Januar beraten und die Einspruchsführer dann persönlich über das Ergebnis informiert. Dies ist der Weg des entsprechenden kirchenrechtlichen Verfahrens. Was hat es mit der Schenkungsurkunde für die Kirche auf sich? Nach schwersten Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die St.-Johann-Baptist-Kirche in der Nachkriegszeit völlig neu wieder aufgebaut. Die erste Kirche ging jedoch im 19. Jahrhundert auf eine Schenkung von Johann Lindemann zurück. Dieser hatte zunächst die Absicht, seine Kirche der Gemeinde als „unveräußerliches Eigentum“ zu übergeben. Diese Formulierung ist aber weder in den Entwürfen noch in der endgültigen, rechtskräftig fixierten Fassung der Schenkungsurkunde vom 19.07.1862 enthalten. Ob aus der Tatsache, dass womöglich bis heute Lindemanns Grab in der Kirche vorhanden ist, Besonderheiten zu beachten sind, prüft derzeit die Abteilung Kirchenrecht im Bischöflichen Generalvikariat. Unabhängig von der rechtlichen Einschätzung wird bei der Schließung der Kirche natürlich untersucht, ob das Grab noch vorhanden ist. Gegebenenfalls wird es verlegt. Können wir nicht ein modernes Krankenhaus bekommen und unsere Kirche behalten? Laut der Contilia ist der Klinik-Neubau am Standort des Marienhospitals nur unter Einbeziehung des Kirchengrundstücks möglich. Für eine bestmögliche patientenorientierte Versorgung sollen die sogenannten nichtinvasiven Bereiche (Zentrale Notaufnahme, Ambulanzen, Radiologie, Ultraschall, EKG, Labor, Aufnahmestation, Wartebereich, Logistikflächen …) im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss der neuen Klinik zusammengefasst werden. Dies definiert die benötigte Grundfläche der Klinik von 28.500 Quadratmeter, die an diesem Standort nur inklusive des Kirchengrundstücks erzielt werden kann. Darauf sollen 725 Betten in vier Geschossen untergebracht werden. Dompropst Thomas ZanderAnja DommershausenMichael Rüsing Pfarradministratorstellv. Kirchenvorstands-Vorsitzende Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Zu: Kompakt - Nachrichten aus den Stadtteilen - Leserforum vom 15. Januar 2019
„Überflüssige Protestaktion“ Neubau Marienhospital Gegenrede eines Bewohners aus der „Mehrheit der Bewohner im Essener Norden“ : Meinungsäußerungen sind immer gut und richtig, so lange auf Polemik verzichtet wird. Die „überschaubar kleine Gruppe“ von engagierten Menschen als selbstgefällig und als Lügner zu diffamieren halte ich für grundfalsch. Ich ziehe den Hut vor dieser Gruppe! Meinen Respekt haben sie. Ich habe meine eigene, sehr persönliche Meinung und lasse mich nicht als Teil der angeblichen „Mehrheit“ vereinnahmen. Ich bin kein Mitglied einer Religionsgemeinschaft, undBürger von Altenessen. Und mich interessiert es sehr wohl, ob hier ein Teil des historischen Kerns von Altenessen abgerissen und dass gewachsene soziale Strukturen zerstört werden! Stattdessen werden die neuen, „modernen“ Strukturen überhöht und als ausschließlich positiv für den Stadtteil dargestellt. Mir drängen sich da einige Fragen auf: Glaubt tatsächlich ein Mensch, dass die Anzahl der Arbeitsplätze im neuen 3-fach-Marienhospital höher sein wird als vorher in drei Krankenhäusern zusammen? Und dass die dortigen Arbeitsplätze dann ausschließlich den Bewohnern von Altenessen vorbehalten sind? Glaubt wirklich jemand, dass das massiv höhere Verkehrsaufkommen und die Lärmbelastung dem Stadtteil nicht schaden werden? Und glaubt man, dass den Menschen im benachbarten Seniorenheim (Westseite) ein Parkhaus unmittelbar vor der Nase gefällt? Soll man tatsächlich Vorteile für die umliegenden Einzelhandelsgeschäfte sehen, obwohl ein großes Krankenhaus immer ein in sich geschlossener und nach außen ein anonymer Komplex ist? Glaubt tatsächlich jemand, dass der extrem erhöhte Parkdruck den umliegenden Wohngebieten nicht schaden wird? Gebaute Historie und gut funktionierende soziale Strukturen, die gerade unser Stadtteil dringend braucht werden zu Gunsten eines Betriebes zerstört, der seine Vorzüge auch in anders gebauter Form sehr wohl entfalten würde. Der einzige sichtbare Grund für den Abriss der Kircheist die Kostenfrage auf Seiten des Investors, der aber immer nur das angeblich Gute für den Menschen herausstreicht. Ich kann das „Gute“ noch nicht erkennen. Ich kann die Alternativlosigkeit nicht erkennen. Ich bin rat- bzw. fassungslos bezüglich der Vorgehensweise der Amtskirche und des Investors. Der Protest ist nicht überflüssig sondern bitter nötig!Danke dafür! Weiter so! Burkhard Soth, Altenessen Ich nehme Bezug auf den Leserbeitrag vom 15.1.2019 „Überflüssige Protestaktionen“
Der Verfasser der Zeilen „Überflüssige Protestaktionen“ hat, so scheint es, ganz grundlegende Dinge nicht verstanden. Eingedenk dessen, verfolgt dieser Beitrag einen aufklärerischen Ansatz. Der Verein „Rettet St. Johann e.V.“ ist nicht gegen den Neubau eines Krankenhauses. Es geht vielmehr darum, ein Krankenhaus neben einer Kirche zu ermöglichen und gerade dadurch den Stadtteil attraktiver zu machen. Dass dies immer noch verkannt wird, ist schwer verständlich, da die Vertreterinnen und Vertreter von „Rettet St. Johann“ dies immer wieder betonen. Ferner erscheint es doch sehr befremdlich, dass denjenigen, die sich für den Erhalt der Kirche St. Johann Baptist einsetzen, Selbstgefälligkeit, anmaßendes Verhalten und die Gründung eines Vereins vorgeworfen wird. Dabei ist es ganz banal: Die Vereinsmitglieder machen ausschließlich von ihrem Recht auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit Gebrauch. Alles Rechte von Verfassungsrang. In einem Jahr, in dem das Grundgesetz seinen siebzigsten Geburtstag feiert, nicht das Schlechteste. So etwas nennt sich „lebendige Demokratie“, in der nicht alles hingenommen und ausgesessen wird, sondern dort, wo es Not tut, Gegenrede erhoben wird. Die Wahrnehmung dieser Rechte als Vorwurf zu gebrauchen, zeugt von einem skurrilen Demokratieverständnis. Des Weiteren ist es verwunderlich, dass der Vorwurf der „alternativen Fakten“ erhoben wird, so doch der Verfasser der Zeilen „Überflüssige Protestaktionen“ selbst nicht bei den Fakten bleibt. Der Verein begeht nicht die Pfade des (staatlichen) Zivilrechts, sondern jene des kanonischen Rechts. Das kanonische Recht wiederum, weil es vielleicht nicht bekannt ist, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, ist eine von dem staatlichen Recht völlig unterschiedliche Materie. Es ist schade, dass diese Diskussion in Form von Leserbriefen ausgetragen wird. Viel erfrischender wäre es, würden sich beide Gruppen zu einem Gespräch zusammenfinden, um so die konfligierenden Argumente auszutauschen. Was der Protest bewirkt, bleibt abzuwarten. Es ist traurig genug, dass sich der Stadtteil mittlerweile in zwei Gruppen gespalten hat und es bringt nichts, ausschließlich einer Seite die Schuld zuzuweisen. Anja und Michael Leusch Sehr geehrte Mitglieder des Kirchenvorstandes,
wir als Planungsgruppe der Initiative „Rettet St. Johann" möchten Ihnen mit diesem offenen Brief unser Unverständnis und unsere Enttäuschung darüber mitteilen, dass Sie unsere Einladung zu einem Gespräch mit allen Mitgliedern des Kirchenvorstandes mehrfach abgelehnt haben. Jeder Einzelne von Ihnen hat an der folgenschweren Abstimmung über den Abriss der Kirche St. Johann teilgenommen, deren Ergebnis wir für vollkommen falsch halten. Jeder Einzelne von Ihnen muss am Dienstag, den 22.01.2019, über die Einsprüche gegen den Abriss entscheiden. Jedem Einzelnen von Ihnen hätten wir gerne in einem persönlichen Gespräch unsere Sichtweise, mögliche Alternativen und Argumente gegen den Abriss dargelegt. Wir haben den Eindruck, dass Teile des Kirchenvorstandes und das Generalvikariat vor der Entscheidung über die Einsprüche kein offenes Gespräch mit allen Mitgliedern des Kirchenvorstandes wünschen. Wir sind überrascht und fassungslos, mit welch sonderbarem (Kirchen-) Demokratieverständnis Sie sich als gewählte Mitglieder des Kirchenvorstandes einem Gespräch mit unserer Initiative entziehen, einer Initiative, die annähernd 800 Unterstützer hat. Wir haben keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Teilnahme des Pfarrgemeinderats an einem Gespräch. Aus den oben genannten Gründen ist für uns aber eine Teilnahme aller Mitglieder des Kirchenvorstandes entscheidend. Wir wundern uns allerdings sehr darüber, dass der Beschluss zum Kirchenabriss ohne Beteiligung des Pfarrgemeinderates und vorheriger Information der Pfarrei erfolgt ist, Ihnen nun aber eine Beteiligung des Pfarrgemeinderates sehr wichtig ist. In einem Vorgespräch äußerte ein Vertreter des Bistums, dass rechtliche Bedenken gegen ein gemeinsames Gespräch mit allen Vertretern des Kirchenvorstandes vor der Entscheidung über die Einsprüche bestünden. Erneut wird hier die Einflussnahme des Bistums sehr deutlich, obwohl doch mehrere Äußerungen auf beiden Pfarrversammlungen das Gegenteil behaupteten. Auch darüber sind wir fassungslos! Abschließend möchten wir die zentralen Forderungen unseres Appells vom Dezember wiederholen:
Die Initiative „Rettet St. Johann"
Reaktion vom 29.12.2018 der Initiative „Rettet St.Johann“ auf das Schreiben von Thomas Zander vom 19.12.2018
Sehr geehrter Herr Zander, sehr geehrte Damen und Herren des Kirchenvorstands, wir freuen uns, dass sie unsere Einladung vom 11. Dezember 2018 zu einem Gespräch angenommen haben und als Besprechungsort am 08. Januar 2019, mit Beginn 19.30 Uhr, das Pfarrzentrum St. Johann Baptist angeboten haben. Bitte haben sie Verständnis, dass wir unsere Einladung weiterhin nur an den Kirchenvorstand richten und (noch) nicht auf den Pfarrgemeinderat erweitern wollen. Alle Damen und Herren des Kirchenvorstands, inklusive des Vertreters des Pfarrgemeinderates im Kirchenvorstand, sind eingeladen und die Initiative „Rettet St. Johann“ wird in gleicher Anzahl anwesend sein. Einleiten wollen wir das Gespräch mit der Darstellung und Begründung unserer Bedenken und Einwände gegen die durchgeführte Wahl zum Kirchenvorstand, die Beschlussfassung zum Verkauf der Kirche und des Grundstücks an die Contilia und der weiteren bereits aufgezeigten Bedenken. Die Initiative verfolgt ausschließlich das Ziel, den Verkauf und den Abriss der Kirche St. Johann Baptist zu verhindern. Dabei unterstützen wir ausdrücklich den Neubau eines Krankenhauses auf dem Grundstück des Marienhospitals, aber unter Bestand der Kirche St. Johann Baptist. Mit diesem Ziel führen wir das Gespräch, um festzustellen ob, und wenn ja, welche Möglichkeiten der Kirchenvorstand sieht. Unter dieser Prämisse sehen wir eine externe Gesprächsmoderation als nicht erforderlich an. Viele Mitglieder der Initiative sind durch jahre- bis jahrzehntelange Gremienerfahrung gewohnt Gesprächsrunden in dieser Größenordnung sachlich und zielorientiert zu führen. Sollten Sie dennoch die zwingende Notwendigkeit einer Moderation sehen, bitten wir um die rechtzeitige Mitteilung des vorgesehenen Moderators (ohne jedweden kirchlichen Hintergrund). Wir werden dann im Vorfeld des Gesprächs ein Abstimmungsgespräch mit der benannten Person führen wollen. Wir hoffen auf ein konstruktives Gespräch am 08.01.2019und wünschen uns den Beginn einer transparenten Kommunikation sowie eines zielführenden Dialogs zur Umsetzung eines Krankenhausneubaus unter Bestandssicherung der Pfarrkirche St. Johann Baptist. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag der Initiative Rettet St. Johann Tobias Urban |
Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
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