Verein
Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
Willkommen in St. Johann Baptist - Hier beten Eltern, Kinder, Enkel ...
...seit 1862
...seit 1862
0 Comments
Liebe Mitglieder der Initiative „Rettet St. Johann,
Nun ist ja etwas Ruhe eingekehrt. Das bringt die Zeit wohl mit sich. Vieles ist schon gesagt und geschrieben worden, dessen wir uns anschließen möchten. Wir haben gemeinsam eine „Kette“ gebildet, „gebetet und gesungen“ . Das war eine tolle Sache. Aber gut so …….. Hört nicht auf, an die Verantwortlichen im „KV“ und vor allem „ im Bistum“ zu appellieren. Geht mit neuem Schwung in neue Jahr, wenn die Gespräche mit Dr. Zander anstehen. Denn: „ Die Kirche St. Johann-Baptist muss erhalten bleiben“ !!! Das hat man heute gesehen, wie voll die Messe um 11:30 Uhrwar, (am 4. Adventsonntag, direkt vor der Weihnachtswoche) Bis dahin wünschen wir allen Beteiligten den Frieden der Weihnacht! Ursula und Dieter Bautz Dieser Appell wurde allen Mitgliedern des Kirchenvorstands per Mail zugestellt und zusätzlich am 16.12.18 nach der Sonntagsmesse verlesen.
Sehr geehrte Mitglieder des Kirchenvorstandes, wir als Planungsgruppe der Initiative „Rettet St. Johann“ möchten uns vor Ihrer Entscheidung über die 39 Einsprüche gegen den Beschluss zum Abriss der Kirche St. Johann und gegen die Wahl zum Kirchenvorstand mit diesem öffentlichen Appell an Sie wenden. Aus unserer Sicht haben die letzten Wochen seit der Pfarrversammlung am 21.11.18 sehr deutlich gezeigt, wie entsetzt, voller Unverständnis, geschockt und traurig viele Mitglieder der Pfarrei auch über die Gemeinde St. Johann hinaus über Ihre Entscheidung zum Abriss der Kirche sind. Insbesondere die mangelnde Kommunikation im Vorfeld eines solch weitreichenden Beschlusses im Nachgang eines von hoher Transparenz gekennzeichneten Pfarrentwicklungsprozesses hat in großen Teilen der Öffentlichkeit weit über die Pfarrei hinaus zu großem Unverständnis geführt. Wir sind davon überzeugt – und haben dies in einzelnen Gesprächen mit Mitgliedern des Kirchenvorstandes auch so gespiegelt bekommen -, dass Sie im Nachgang Ihrer Entscheidung die beschrittenen (Nicht-) Kommunikationswege bedauern. Die Pfarrversammlung am 12.12.18 und die Mahnwache auf dem Kirchplatz St. Johann offenbarte sehr deutlich, dass die Pfarrei gespalten ist. Ein deutlich größerer Anteil der Gemeindemitglieder der Pfarrei ist nicht bereit, über die weitere Vorgehensweise nach dem Abriss zu diskutieren, sondern stellt sehr deutlich Ihre Entscheidung in Frage. Diese Zerrissenheit kann und darf Ihnen als Kirchenvorstand auch in Bezug auf die Fusion mit der Pfarrei St. Nikolaus nicht gleichgültig sein. Darüber hinaus zeigte der auf der Versammlung gehaltene Vortrag des Herrn Dr. Gewaltig, Jurist im Bistum Essen, auf, dass die Entscheidungsgewalt über die Einsprüche einzig in Ihrer Hand ist. Dr. Gewaltig machte sehr deutlich, dass sowohl in der Frage des Einspruchs gegen die Wahl des Kirchenvorstandes als auch gegen die Entscheidung des Abrisses selbst Ungereimtheiten bestehen, die im Rahmen von Ermessensentscheidungen zu beurteilen sind. Wir appellieren: Nutzen Sie den genannten Ermessenspielraum, vermeiden Sie eine Argumentation über juristische Spitzfindigkeiten, gewinnen Sie verlorenes Vertrauen zurück! Unternehmen Sie Schritte, um auf die Spaltung der Gemeinde zu reagieren, agieren Sie einend, suchen Sie die ergebnisoffene Kommunikation über die Zukunft der Pfarrei und damit verbunden der Zukunft der Kirche St. Johann! Wir laden zu einem gemeinsamen Treffen des Kirchenvorstandes mit der Planungsgruppe ein! Nutzen Sie die in den letzten Wochen deutlich sichtbar gewordene Energie und Leidenschaft der Abrissgegner für die weitere Gestaltung des Pfarrentwicklungs- und Fusionsprozesses! Sehen Sie die Einsprüche als Chance, Ihren Beschluss zum Abriss der Kirche ohne Sorge vor persönlichen Konsequenzen und Regressansprüchen seitens der Contilia zu überdenken! Folgen Sie den Einsprüchen, revidieren den Beschluss und setzen eine neue Kirchenvorstandswahl an! Nehmen Sie die mehrheitliche Meinung aller Pfarrmitglieder auf! Gehen Sie somit gestärkt und nun ohne eine hemmende Schweigepflicht in Überlegungen mit der Contilia! Thematisieren Sie einen Neubau des Krankenhauses in unserem Stadtteil Altenessen unter Beibehaltung der zentralen und prägenden Kirche St. Johann! Die Initiative „Rettet St. Johann“ Zunächst einmal vielen Dank für Ihr Schreiben. Ich habe die Vorgänge um St. Johann in den letzten Wochen in den Medien verfolgt und einige wenige Gespräche mit Mitgliedern der Gemeinde geführt. Insofern bin ich sicher kein Insider was das Thema angeht.
Ich teile aber Ihre Auffassung, dass ein Abriss der Kirche an diesem zentralen und wichtigen Ort in Altenessen für die Entwicklung des Stadtteils nicht positiv ist, ich kann im Grunde auch Ihr Bistum nicht verstehen, dass man auf dieses repräsentative Gebäude verzichten will. Eigentlich sollten die Kirchen in diesen schwierigen Zeiten Zeichen setzen. Aber ich gestehe, dass ich der katholischen Kirche nicht sehr nah bin. Deshalb möchte ich mich in meiner Kritik an der Strategie der Kirche auch zurückhalten. Sie weisen ja richtigerweise darauf hin, dass es nicht nur der Gottesdienst ist, der an diesem Ort stattfindet sondern vielmehr auch ein aktives Gemeindeleben, wie mir Gemeindemitglieder ebenfalls bestätigt haben. Auch dies ist gerade an einem Ort mit einer durchaus problematischen Nachbarschaft nur schwer zu ersetzen. Andererseits ist nicht zu übersehen, dass das Marienhospital „in die Jahre“ gekommen ist. Ein Neubau mit modernen medizinischen Abteilungen sichert die Zukunft des Krankenhauses in Altenessen langfristig. Denn der Zwang zur Konkurrenzfähigkeit am Markt ist nicht wegzudiskutieren. Und ein modernes und nachgefragtes Krankenhaus wertet einen Stadtteil ebenfalls auf. Aber auch Sie werfen ja die Frage auf, ob es nicht möglich ist oder gewesen wäre, dies im Sinne des Stadtteils und der Gemeinde miteinander zu verbinden und nach einer anderen, allgemein akzeptierten Lösung zu suchen. Ich selbst habe erst einen Tag vor der Veröffentlichung der Pläne von dem Vorhaben gefahren. Angesichts der Baumaßnahmen im Krankenhaus in den letzten Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten. Wenn ich die Berichterstattung richtig verstehe, steht der Vorschlag einer Mediation im Raum um das tiefe Zerwürfnis in der Gemeinde zu überwinden und evtl. noch Lösungen für die Probleme zu finden. Ich würde mir wünschen, dass diese im Interesse des Stadtteils erfolgreich ist. Mit freundlichen Grüßen, Karlheinz Endruschat Wir bitten für unsere Kirche St. Johann Baptist und die vielen enttäuschten, verzweifelten und dennoch engagierten Gemeindemitglieder.
Halte deine schützende Hand über deine Kirche und bewahre somit die Seele und die Heimat dieser lebendigen Gemeinde. Lass es nicht zu, dass Glaube, Liebe und Hoffnung so vieler Menschen in diesem schwierigen und doch so liebenswerten Stadtteil gegeneinander aufgerechnet werden. Hilf, Wege zu einem gemeinsamen, zukunftsweisenden Dialog zu finden, an dessen Ende sowohl der Erhalt deines Gotteshauses als auch ein Krankenhausneubau seinen Platz finden. Heile die Wunden, schaffe neues Vertrauen und hilf, die Gräben innerhalb der Pfarrei zu überwinden, die diese getroffene Entscheidung mit sich gebracht hat. Herr Jesus Christus und Gott Vater, wir haben nur diese eine sichtbare Heimat. Christus, höre uns! Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie um Veröffentlichung meines unten stehenden Leserbriefes bitten. Das die Gemeinde tief gespalten ist, stimmt so nicht. Die Gemeinde steht so fest beisammen wie vermutlich noch nie zuvor. Gespalten ist das Verhältnis zum Kirchenvorstand und vor allem zu Bistum aufgrund der Informationspolitik und des gebrochenen Wortes im Bezug auf den Pfarrentwicklungsprozess. Am Mittwoch wurde durch die Teilnehmerzahlen an beiden Veranstaltungen sehr deutlich, was der Gemeinde St. Johann am Herzen liegt. In Stoppenberg nahmen ca. 100 Personen an der Pfarrversammlung teil. Wenn man bedenkt, dass KV, PGR und Generalvikariat dort stark vertreten war, kann man sehr gut einschätzen, wie groß die tatsächliche Zahl der Besucher war. Die Symbolik der Menschenkette vom Kirchplatz bis hin zum Portal des Krankenhauses, war ein eindeutiges Signal dafür, dass die Gemeinde St. Johann sehr wohl großes Interesse an einem modernen, neuen Krankenhaus hat, aber wir Johanner sind fest davon überzeugt, dass ein Neubau auch bei Erhalt unserer Kirche realisierbar ist, wenn dies von Contilia, Bistum und der Stadt Essen gewollt wäre. Uwe Johannes Waltmann Leserbrief von Wolfgang Streuer zum Artikel „St. Johann – Gemeinde zeigt sich tief gespalten“12/15/2018 Beginnen möchte ich vor der Pfarrversammlung am 12.12.2018. Es hat mich erschüttert zu hören, dass vor der Pfarrversammlung die Polizei anwesend war. Auch die Argumentation, dass mit Verkehrsbehinderungen gerechnet wurde, kann ich kaum glauben. Selbst wenn alle Teilnehmer der Mahnwache (500) und die Teilnehmer der Pfarrversammlung (120) an dem Abend zum Schulzentrum am Stoppenberg gekommen wären, so ist diese Begründung doch sehr abenteuerlich. Denn es schaffen täglich ca. 1.600 Schüler und ca. 160 Lehrer und weitere Angestellte dort hin und wieder weg zu kommen, ohne dass täglich der Verkehr durch zwei Polizisten geregelt werden muss. Vielmehr kann man hier davon ausgehen, dass die Polizei wohl doch aus einem anderen Grund in Stoppenberg war.
In der Pfarrversammlung wie auch im oben erwähnten Artikel wurde ausschließlich erwähnt, dass alternative Standorte geprüft wurden und diese nicht in Frage kommen. Bezüglich des ehemaligen Gebiets Emil-Emscher wird angeführt, dassdie dort vorgesehen Industriefläche keine Bebauung mit einem Krankenhaus zuließe. Das mag formaljuristisch sicherlich richtig sein. Wenn jedoch alle Beteiligten (Contilia, Stadt, Bistum und Gemeinde) ein wirkliches Interesse an einer Alternative hätten, so kann ich mir kaum vorstellen, dass dies nicht änderbar wäre. Zumal der Stadtteil „Freiheit Emscher“ ja noch komplett neu überplant und entwickelt werden soll. Nur am Rande sei erwähnt, dass der Bebauungsplan auch für den Neubau des Krankenhauses auf der Johannsikirchstraße noch angepasst werden muss. Die Verkehrsanbindung wäre vergleichbar gut (224 und A42) und es stünde eine größereFläche zur Verfügung. Eine zweite Alternative ist gar nicht erwähnt worden. So wäre es zum Beispiel möglich, die Parkflächen an anderer Stelle zu realisieren und somit einen Teil des Flächenbedarfs beim Neubau des Krankenhauses einzusparen. Eine weitere Möglichkeit, die Parkplätze durch eine Tiefgarage zu verwirklichen, ist auch lediglich eine Kostenfrage. So kostet eine Tiefgarage lediglich ca. 20Millionen mehr. Hier sieht man es wieder deutlich: Es geht am Ende nur um Geld und nicht um die Menschen, den Glauben oder sonstige Beweggründe. Auch das Argument, dass das Krankenhaus nur 22 Meter hoch werden darf, kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben in Essen durchaus Häuser und sogar Krankenhäuser, die deutlich höher sind. Auch diese wurden genehmigt und werden betrieben, ohne dass die Feuerwehr bedenken hat, da die Drehleitern nur eine Höhe von 23 Metern haben. Auch hier steht zu befürchten, dass es lediglich finanzielle Motive sind, die eine höhere und damit aufwändigere Bebauung verhindern. Somit scheint die in meinen Augen falsche Wahrheit „Kein Krankenhausneubau ohne Kirchenabriss“ lediglich ein Todschlagargument seitensder Contilia zu sein. Eine falsche Wahrheit wird nicht besseroder richtiger dadurch, dass man sie stetig wiederholt. Dass dies auch viele Bürger und Gemeindemitglieder erkannt haben, zeigt die Teilnehmerzahl an den Veranstaltungendeutlich. So ist eine große Mehrheit des Altenessener Bürger und Gemeindemitglieder nicht bereit, diese von Contiliaverbreitete Wahrheit einfach so hinzunehmen. Ich kann nur appellieren, dass bei zukünftigen Veranstaltungen konstruktiv gemeinsam nach alternativen Lösungen gesucht wird und nicht pauschal der eigene Plan versucht wird durchzusetzen. Es muss und kann eine Lösung für Krankenhaus und Kirchegeben. Man muss dies nur gemeinsam wollen. Wolfgang Streuer “Die Kirche komme weg, aber es kommt etwas Neues”, so wird Markus Rau, der Projektmanager der Contilia, heute in der Online Ausgabe der WAZ zum Teil indirekt zitiert. Das ist an Gleichgültigkeit und Respektlosigkeit gegenüber der Gemeinde St, Johann Baptist nicht zu überbieten. Da spielt es keine Rolle, dass der Vertreter der Contilia bei der Pfarrversammlung am 21. November die GmbH als „katholisch“ definierte.
Als ginge es um das Abtragen einer Bauruine wird von der Zerstörung einer alten Kirche gesprochen, die die Zeitläufte nicht materiell unversehrt, aber doch ideell unbeschadet überstanden hat. Politische Krisen, Diktatur und Weltkriege haben dem Gebäude von St. Johann Baptist immer wieder schwer zugesetzt, aber die Gemeinde war stets lebendig und Zeichen für gelebte christliche Werte, Mut undUnbeugsamkeit in schweren Zeiten, ist es – wie man eindrucksvoll sieht – bis heute, obwohl dem Bistum seit Jahren die Menschen in Scharen davonlaufen. Wir werden nicht müde zu betonen: Dieses Gebäude ist seit Generationen Mittelpunkt eines lebendigen sozialen und religiösen Miteinanders im Zentrum eines immer wiederproblematischen und sozial sehr heterogenen Stadtteils. Ein Abriss hätte verheerende Folgen – nicht nur für die Katholiken in Altenessen, sondern auch für das Bistum, denn St. Johann Baptist ist seit 156 Jahren das katholische Herz dieser nördlichen Gemeinde. Das Herz zu entfernen bedeutet bekanntlich den Tod. Dr. Petra Scheidt Beitrag eines Gemeindemitglieds auf dem Kirchplatz am 12. Dezember 2018:
„Ich möchte den Fokus einmal auf eine ganz andere Sichtweise lenken. Zunächst möchte ich mich vorstellen: mein Name ist Ingrid Schramm; 40 Jahre habe ich in St. Johann ehrenamtliche Tätigkeiten ausgeführt, unter anderem als Katechet, im Kirchenvorstand und bis August dieses Jahres war ich 24 Jahre Küster. Als ich als Küster anfing und meine erste Messe mit Pfarrer Paul Mangel hatte, sagte er zu mir: „Frau Schramm, eins müssen Sie wissen; je mehr Sie in Kirche reingucken, desto mehr brauchen Sie ihren Glauben.“ Das stimmt. Ich habe mit meinem Glauben an Gott kein Problem, ich habe ein Problem mit meiner Kirche. Die Kirche wird wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt und wir wissen, dass Gott selten dazu eingeladen wird. Die Kirche ist meines Wissens aber dazu gegründet worden, das Wort Gottes zu verkünden und keine Geschäfte zu machen. Es geht das Gerücht um, wir würden „an Steinen hängen“ und das hätte nichts mit Glauben zu tun. Auch das stimmt, aber wenn aus vielen Steinen ein Gotteshaus errichtet wird, dann hat es sehr wohl etwas mit Glauben zu tun. Dort kann ich mit anderen Gläubigen gemeinsam Messe, Andachten und andere Dinge zu Ehren Gottes feiern. Denn wenn man wirklich nur an „Steinen“ hängt, könnte man auch die Münsterkirche, den Kölner Dom oder den Petersdom abreißen. Schaut man in die Bibel, findet man einige Stellen, die zum Nachdenken anregen. Ich habe eine Stelle rausgesucht, die mich als Kind schon in der Religionsstunde fasziniert hat und die wie ein Film in meinem Kopf ablief. Diese Stelle ist in allen vier Evangelien zu finden, obwohl wir wissen, dass die Evangelien zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden, wird fast gleichlautend davon berichtet. Ich habe mir das Lukasevangelium Kapitel 19 Vers 45-48 rausgesucht. Dort heißt es – ich zitiere aus der Einheitsübersetzung: „Dann ging er in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu Ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein, Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ Als Erwachsener frage ich mich, wie viele dieser „Räuber“ heute vielleicht Geistliche, Bischöfe und Kardinäle sind. Als ehemaliges Mitglied im Kirchenvorstand weiß ich, dass wir wesentliche Dinge nicht in zwei Monaten übers Knie gebrochen, sondern zum Wohle der Gemeinde St. Johann viel Zeit gelassen haben, alles gründlich zu überdenken. Ich werde den Gedanken nicht los, dass ein reines Wirtschaftsunternehmen – die Contilia Gruppe (auch wenn sie gemeinnützig sei, was ich bezweifele) – mit Hilfe des Bistums aus reinem Kommerzdenken den Kirchenvorstand über den Tisch ziehen will oder schon gezogen hat. Das Grundstück gehört - meines Wissens - der Gemeinde St. Johann und nicht der Pfarrei St. Johann; somit dürfen auch nur Mitglieder der Gemeinde darüber abstimmen, was mit dem Grundstück geschieht. Im GL Nr.29/6 stehen die Zehn Gebote und das Zehnte Gebot heißt: „Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen, oder nach irgendwas, das deinem Nächsten gehört.“ Es wird billigend in Kauf genommen, dass eine lebendige Gemeinde zerstört wird, damit das Geld gewinnen kann. Bei Abriss der Kirche wird es auch keinen Glockenturm mehr geben, so dass die Gemeinde nach außen verstummt. Auf die Zusage, dass wir im Krankenhaus verschiedene Räume bekommen, würde ich mich nicht verlassen, denn auch schriftlich Niedergelegtes kann gebrochen werden. Ich möchte ein schlechtes Beispiel benennen: Als das Altenheim St. Monika einen neuen Anbau bekam, wurde uns vertraglich zugesichert, dass eine Kapelle darin gebaut wird. Jedoch war zum Schluss angeblich kein Geld mehr da, um dieses zu verwirklichen. Jetzt haben wir einen Mehrzweckraum und in einer Ecke kann man Messe feiern. Bei Nichtgebrauch wird über Altar, Kreuz und Tabernakel gnädig ein Vorhang gezogen. Etwas möchte ich zur letzten Versammlung sagen. Da ist die Jugend in der Presse wahrlich nicht gut weggekommen. Aber diese Jugend, die ich teilweise schon aus Kindergarten-Tagen, Kommunion- und Firm Katechese sowie als Messdiener begleiten durfte, die jetzt als junge Erwachsene regelmäßig mit ihrer eigenen kleinen Familie zu den Messen in das Gotteshaus kommen, diese Jugend ist ein lebendiger Teil unserer Gemeinde St. Johann. Es mag sein, dass das eine oder andere in der Aufregung überzogen war, aber das ist das Recht der Jugend, sich so einzumischen. Was nützt es, wenn ein sogenannter „Erwachsener“ 15 Minuten redet, ohne etwas gesagt zu haben. All diese Aufregung hätte der Bischof sich und der Pfarrei ersparen können, wenn er gegenüber der Contilia-Gruppe zu seinem gegebenen Wort der Pfarrei gegenüber gestandenhätte. Es hinterlässt schon ein komisches Gefühl, wenn selbst ein Bischof nicht zu seinem gegebenen Wort steht. Ich persönlich nenne das: Betrug an der Pfarre St. Johann. Für mich ist der Bischof damit zum Verräter geworden und kein „Guter Hirte“, der seine „Schafherde“ vor Bedrohung schützen sollte. Wenn es stimmt, was ich gehört habe, dann werden im Laufe der Zeit im Essener Norden mindestens sechs Gotteshäuser geschlossen sein. Das bedeutet für mich aber auch, wenn dieser Bischof kein Bischof mehr vom Bistum Essen ist (aus welchem Grund auch immer), hinterlässt er im Essener Norden verbrannte Erde. Ich hätte das alles gern dem Bischof persönlich gesagt, aber leider kommt er nicht zu so wichtigen Veranstaltungen. Vielen Dank für’s Zuhören.“ |
Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
Kategorien |