Verein
Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
Willkommen in St. Johann Baptist - Hier beten Eltern, Kinder, Enkel ...
...seit 1862
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Die Ausführungen Herrn Agerts zum „Kirchenstreit in Altenessen“ widersprechen meiner Wahrnehmung der Demonstration und anschließenden Pfarrversammlung: Ich halte Peter Agert entgegen, dass 500 – 600 Menschen, die sich binnen kürzester Zeit mobilisiert haben und zum Teil zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration teilnahmen, nicht als „Minderheit“ bezeichnet werden können. Diese Menschen sind verletzt, aufgewühlt, beunruhigt, fühlen sich von ihrem eigenen Gemeindevertretern in den Gremien verraten, verkauft und im Stich gelassen.Genau diese Haltung haben sie am 21.11.2018 eindrucksvoll kundgetan. Die Demonstration sowie die anschließende Pfarrversammlung liefen angesichts dieser Gefühls- und der sich in der Versammlung mehr und mehr herauskristallisierenden Faktenlage m.E. bemerkenswert ruhig und gesittet ab. Trotz einiger Zwischenrufe (wer will es den emotional aufgewühlten Christen verdenken) beeindruckte mich stark, wie die „Johanner“ in zahlreichen Wortmeldungen sachlich und mit klaren Worten ihre Sicht der Dinge offen gelegten. Aggressive oder polemische Wortbeiträge habe ich nicht verzeichnet. Im Gegenteil: Nahezu alle Redner waren um zivilisierte Gesprächsführung bemüht. Die Qualität der Beiträge und Fragen war beeindruckend. Klartext – so wie es im Essener Norden üblich ist – ist was anderes als Polemik! Auch hat niemand Kinder vorgeschoben oder instrumentalisiert. Vielmehr sind sie Teil der Gemeinde. Die junge Generation durfte am 21.11.2018 ein Lehrstück an Demokratie und Zivilcourage ihrer Eltern, Großeltern, Gruppenleiter, Freunde und Bekannten erleben. Dies und der am 21.11.2018 zu spürende Zusammenhalt machen mich stolz! Ich nehme zur Kenntnis und wusste es auch schon vor dem Leserbrief Herrn Agerts, dass es verschiedene Meinungen und Bewertungen zum geplanten Kirchenabriss gibt. Auch ich bin für einen modernen Klinikstandort im Essener Norden. Aber um welchen Preis? Welche Sicht der Dinge und ggf. Alternativen mehrheitsfähig sind, hätte im Vorfeld des Verkaufsbeschlusses des Kirchenvorstandes (KV) öffentlich diskutiert und demokratischen Meinungsbildungsprozessen zugänglich gemacht werden müssen. Einen solchen Prozess haben das Bistum und der eigene KV aus taktischen Gründen bzw. im Interesse Dritter (Contilia) bewusst unterdrückt und stattdessen fragwürdigen Geheimhaltungsstrategien zugestimmt bzw. sich ihnen gebeugt. Fakten geschaffen ohne DemokratieMan hat Fakten geschaffen und das Volk vor vollendete Tatsachen gestellt. Mit ungeheuerlicher Kaltschnäuzigkeit, Wissen und Wollen werden tiefe Gräben in die Pfarrei und den Stadtteil gerissen, Demokratiestandards außer Kraft gesetzt, Vertrauen verspielt, Menschen ihrer kirchlichen Heimat beraubt und zurückgelassen u.v.m..
In einem kapitalistischen Wirtschaftssystem mögen Reduzierungen von Menschen auf Mitarbeiterkapazitäten oder Kostenstellen heutzutage „normal“ sein, aber an die Kirche legt man höhere, die betroffenen Menschen achtende und im Mittelpunkt aller Entscheidungen stehende Maßstäbe an! Das Handeln des Bistums und KVs schockiert mich zutiefst und hätte ich so nie für möglich gehalten! Markus Menden
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Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
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