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Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
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...seit 1862
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Offener Brief als Antwort auf den Leserbrief von Frau Jöxen (Pastoralreferentin in St. Nikolaus)12/7/2018 Sehr geehrte Frau Jöxen,
mit großer Überraschung habe ich heute ihren Leserbrief in der WAZ gelesen. Ich darf mich Ihnen freundlicherweise kurz vorstellen: Mein Name ist Andrea Gerdiken, langjährige Vorsitzende des Chorus Altenessen der Gemeinde St.Johann Baptist, ehrenamtlich engagierte und aktive gläubige Christin. In diesem Leserbrief behaupten Sie u.A. , dass in den Chören der Gemeinde St.Johann Baptist Mitglieder aufgrund der aktuellen Entwicklung ausgeschlossen werden . Da ich Sie persönlich nicht kenne und Sie offensichtlich auch in keinem unserer Chöre aktiv mitsingen , war ich doch überrascht, dass Sie sich anscheinend so gut in unseren Chören auskennen. Daher habe ich nachgefragt, ob es tatsächlich irgendeinen Vorfall in den drei Chören der Gemeinden gibt, der - wie sie es nennen - „ ein zutiefst unchristliches und asoziales Verhalten“ darstellt. Fakt ist, dass es keinerlei Anfeindungen gegeben hat und deswegen niemand ausgeschlossen wurde! Im Gegenteil, die Chorproben verliefen bisher ausgesprochen harmonisch und waren immens gut besucht , denn wir pflegen einen ausgesprochenen gesitteten und freundschaftlichen Umgang miteinander. Es ist sehr löblich, dass Sie sich bei unserem Chorleiter danach für die von Ihnen im Leserbrief getätigte Äußerung entschuldigt haben, dennoch möchte ich meiner Enttäuschung Ausdruck geben, dass Sie ohne Anlass den Chor öffentlich diskreditieren und selbst die nun von Ihnen stattdessen neue Formulierung „ fühlen sich im Chor nicht mehr willkommen“ gehört sich nicht. Das ist an dieser Stelle völlig unangemessen und dagegen verwehre ich mich entschieden! Der Chorus Altenessen hält sich aus dieser Schlammschlacht heraus und respektiert jede Meinung, egal auf welcher Seite jeder Einzelne steht. Genauso gut hätten Sie schreiben können : fühlt sich in der Bibliothek, in der Sakristei , im Lektorenkreis , im Festausschuss oder sonstwo nicht mehr willkommen. Also bitte unterlassen Sie so etwas zukünftig ! Lichterketten und Mahnwachen sind weder unchristlich noch asozial, sondern friedlicher Protest und freie Meinungsäußerung . Ja, dass diese Proteste laut waren und sogar in der Kirche stattfanden, kann ich nur zu gut verstehen, das alte Kirchengebäude St.Johann und sogar der liebe Gott hat sich über so viel Herz, Glaube und Hoffnung bestimmt gefreut. Und Gottseidank haben diese Menschen ihre Kirche zu einer Bühne des Protestes gemacht, ist es doch das, an das Sie glauben und es sich als lebendige Gemeinde zu kämpfen lohnt. Ich wünsche, dass Ihnen nie derart eine Heimat entrissen wird ! Und bitte werfen Sie nicht denen Respektlosigkeit vor, die zuvor derart respektlos behandelt wurden. Eine Medaille hat immer zwei Seiten. Es gibt Menschen, denen tut das derart weh, die halten halt nicht einfach so auch noch die zweite Wange hin. Auch diesen Menschen - im Übrigen auch ehrenamtlich Tätige und am PEP Prozess Beteiligte - ist ebenso Unvorstellbares passiert und auch diese Menschen empfinden unsägliches Leid und Enttäuschung. Es ist legitim das zu formulieren. Was haben Sie denn erwartet? Ein kleines Diskussionsforum in Form eines netten Infoabends, Sternstunden der Diskussionskultur? Und am Ende die Quintessenz : ach so, ja nee, ist klar, nix für ungut, weg mit den alten Zeug, her mit der Kohle ! So blauäugig kann doch wohl keiner sein ! In den Medien werden die Gemeindemitglieder von St.Johann Baptist aufgrund des ersten lautstarken Protestes ( Ihr Leserbrief O-Ton „ …man muss verstehen, dass die Gemeinde wütend und traurig ist…“ ), von allen Befürwortern des Kirchenabrisses als randalierende Hottentotten dargestellt, die sich viel zu wichtig nehmen und – wenn sie nicht an ihren eigenen Ziegelsteinen klammern würden - am liebsten damit werfen und moderne Christenverfolgung auf dem Kirchplatz betreiben. Ein Schelm , der sich dabei denkt, den Befürwortern gehen die Argumente aus oder man will von gemachten Fehlern oder Vertrauensmissbräuchen ablenken oder gar seinen eigenen Vorteil zum Erhalt der eigenen Kirchengebäude ziehen. Und das Befürworter des Kirchenabrisses an diesem Abend mit Wasserflaschen auf Protestler einschlagen wollten, ist sicherlich Ihrer Aufmerksamkeit entgangen. Soviel zu respektvollem Miteinander ! Vielleicht wäre es angeraten – gerade in Ihrer Position als Fusionsbeauftragte der Pfarrei St. Nikolaus - nicht auch noch jeden polemischen Senf dazu zu geben , zumal ich denke, dass Sie eine Meinung haben dürfen, aber leider hier nicht direkt betroffen und somit der zweiten Reihe stehen. Ich bin mir sicher, dass es bei den nächsten Gesprächen möglich ist - nachdem sich die Gemüter allerseits sortiert und beruhigt haben- die Arbeit auf eine zukunftsweisende Ebene zu stellen. Bis dahin sollte aber weder Öl ins Feuer oder Salz auf die Wunden gestreut werden oder agitative öffentliche Meinungsbildung betrieben werden. Gerne werde ich ihre Grüße an den Chor übermitteln. Auch Ihnen eine gesegnete Adventszeit, Gottes Segen und Glück Auf Andrea Gerdiken
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Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
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