Verein
Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V.
Willkommen in St. Johann Baptist - Hier beten Eltern, Kinder, Enkel ...
...seit 1862
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Beitrag eines Gemeindemitglieds auf dem Kirchplatz am 12. Dezember 2018:
„Ich möchte den Fokus einmal auf eine ganz andere Sichtweise lenken. Zunächst möchte ich mich vorstellen: mein Name ist Ingrid Schramm; 40 Jahre habe ich in St. Johann ehrenamtliche Tätigkeiten ausgeführt, unter anderem als Katechet, im Kirchenvorstand und bis August dieses Jahres war ich 24 Jahre Küster. Als ich als Küster anfing und meine erste Messe mit Pfarrer Paul Mangel hatte, sagte er zu mir: „Frau Schramm, eins müssen Sie wissen; je mehr Sie in Kirche reingucken, desto mehr brauchen Sie ihren Glauben.“ Das stimmt. Ich habe mit meinem Glauben an Gott kein Problem, ich habe ein Problem mit meiner Kirche. Die Kirche wird wie ein Wirtschaftsunternehmen geführt und wir wissen, dass Gott selten dazu eingeladen wird. Die Kirche ist meines Wissens aber dazu gegründet worden, das Wort Gottes zu verkünden und keine Geschäfte zu machen. Es geht das Gerücht um, wir würden „an Steinen hängen“ und das hätte nichts mit Glauben zu tun. Auch das stimmt, aber wenn aus vielen Steinen ein Gotteshaus errichtet wird, dann hat es sehr wohl etwas mit Glauben zu tun. Dort kann ich mit anderen Gläubigen gemeinsam Messe, Andachten und andere Dinge zu Ehren Gottes feiern. Denn wenn man wirklich nur an „Steinen“ hängt, könnte man auch die Münsterkirche, den Kölner Dom oder den Petersdom abreißen. Schaut man in die Bibel, findet man einige Stellen, die zum Nachdenken anregen. Ich habe eine Stelle rausgesucht, die mich als Kind schon in der Religionsstunde fasziniert hat und die wie ein Film in meinem Kopf ablief. Diese Stelle ist in allen vier Evangelien zu finden, obwohl wir wissen, dass die Evangelien zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben wurden, wird fast gleichlautend davon berichtet. Ich habe mir das Lukasevangelium Kapitel 19 Vers 45-48 rausgesucht. Dort heißt es – ich zitiere aus der Einheitsübersetzung: „Dann ging er in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu Ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein, Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ Als Erwachsener frage ich mich, wie viele dieser „Räuber“ heute vielleicht Geistliche, Bischöfe und Kardinäle sind. Als ehemaliges Mitglied im Kirchenvorstand weiß ich, dass wir wesentliche Dinge nicht in zwei Monaten übers Knie gebrochen, sondern zum Wohle der Gemeinde St. Johann viel Zeit gelassen haben, alles gründlich zu überdenken. Ich werde den Gedanken nicht los, dass ein reines Wirtschaftsunternehmen – die Contilia Gruppe (auch wenn sie gemeinnützig sei, was ich bezweifele) – mit Hilfe des Bistums aus reinem Kommerzdenken den Kirchenvorstand über den Tisch ziehen will oder schon gezogen hat. Das Grundstück gehört - meines Wissens - der Gemeinde St. Johann und nicht der Pfarrei St. Johann; somit dürfen auch nur Mitglieder der Gemeinde darüber abstimmen, was mit dem Grundstück geschieht. Im GL Nr.29/6 stehen die Zehn Gebote und das Zehnte Gebot heißt: „Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen, oder nach irgendwas, das deinem Nächsten gehört.“ Es wird billigend in Kauf genommen, dass eine lebendige Gemeinde zerstört wird, damit das Geld gewinnen kann. Bei Abriss der Kirche wird es auch keinen Glockenturm mehr geben, so dass die Gemeinde nach außen verstummt. Auf die Zusage, dass wir im Krankenhaus verschiedene Räume bekommen, würde ich mich nicht verlassen, denn auch schriftlich Niedergelegtes kann gebrochen werden. Ich möchte ein schlechtes Beispiel benennen: Als das Altenheim St. Monika einen neuen Anbau bekam, wurde uns vertraglich zugesichert, dass eine Kapelle darin gebaut wird. Jedoch war zum Schluss angeblich kein Geld mehr da, um dieses zu verwirklichen. Jetzt haben wir einen Mehrzweckraum und in einer Ecke kann man Messe feiern. Bei Nichtgebrauch wird über Altar, Kreuz und Tabernakel gnädig ein Vorhang gezogen. Etwas möchte ich zur letzten Versammlung sagen. Da ist die Jugend in der Presse wahrlich nicht gut weggekommen. Aber diese Jugend, die ich teilweise schon aus Kindergarten-Tagen, Kommunion- und Firm Katechese sowie als Messdiener begleiten durfte, die jetzt als junge Erwachsene regelmäßig mit ihrer eigenen kleinen Familie zu den Messen in das Gotteshaus kommen, diese Jugend ist ein lebendiger Teil unserer Gemeinde St. Johann. Es mag sein, dass das eine oder andere in der Aufregung überzogen war, aber das ist das Recht der Jugend, sich so einzumischen. Was nützt es, wenn ein sogenannter „Erwachsener“ 15 Minuten redet, ohne etwas gesagt zu haben. All diese Aufregung hätte der Bischof sich und der Pfarrei ersparen können, wenn er gegenüber der Contilia-Gruppe zu seinem gegebenen Wort der Pfarrei gegenüber gestandenhätte. Es hinterlässt schon ein komisches Gefühl, wenn selbst ein Bischof nicht zu seinem gegebenen Wort steht. Ich persönlich nenne das: Betrug an der Pfarre St. Johann. Für mich ist der Bischof damit zum Verräter geworden und kein „Guter Hirte“, der seine „Schafherde“ vor Bedrohung schützen sollte. Wenn es stimmt, was ich gehört habe, dann werden im Laufe der Zeit im Essener Norden mindestens sechs Gotteshäuser geschlossen sein. Das bedeutet für mich aber auch, wenn dieser Bischof kein Bischof mehr vom Bistum Essen ist (aus welchem Grund auch immer), hinterlässt er im Essener Norden verbrannte Erde. Ich hätte das alles gern dem Bischof persönlich gesagt, aber leider kommt er nicht zu so wichtigen Veranstaltungen. Vielen Dank für’s Zuhören.“
3 Kommentare
Kaiser Bärbel
12/13/2018 07:13:01 pm
Liebe Frau Schramm,
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Kaiser Bärbel
12/13/2018 07:44:43 pm
Liebe Frau Schramm,
Antworten
12/15/2018 12:39:47 am
Sehr geehrte Frau Schramm, sehr geehrte Frau Dr. Scheidt, liebe Unterstützer der Initiative „Rettet St. Johann“,
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Autor V.i.S.d.P.Der Verein Gemeinsam LEBEN in St. Johann e.V. Archiv
März 2022
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